Klimaschutz

Die Kläranlage Schwerin-Süd ist einer der größten Stromverbraucher der Landeshauptstadt. Zur Energieoptimierung der Kläranlage wurde 2012 ein Klimaschutzteilkonzept „Klimafreundliche Abwasserbehandlung“ erarbeitet.* Ziel war es, durch Prozessanalysen und Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und -erzeugung den Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen dauerhaft zu senken und so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Bereits jetzt können der gesamte thermische und ein Großteil des elektrischen Energiebedarfs durch Eigenerzeugung auf der Kläranlage gedeckt werden. Das langfristige Ziel ist der energieautarke und damit CO2-neutrale Betrieb der Kläranlage.



In den letzten Jahren konnte der Anteil der Eigenstromerzeugung, der im Jahr 2013 bei lediglich 38% lag, deutlich erhöht werden und erreichte im Jahr 2020 einen Anteil von 62 %.

Zur Erhöhung der Energieeffizienz erfolgte nach dem Wechsel der Gebläsetechnik im Jahr 2016 im Jahr 2020 der Austausch der Membranrohrbelüfter in den Belebungsbecken gegen Plattenbelüfter.

2017 wurde die BHKW-Technik erneuert und eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 150 kWp errichtet. Im Jahr 2018 wurde eine Anlage zur Annahme von Co-Substraten in Betrieb genommen.

*) Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschtuz und Reaktorsicherheit konnte die Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE) eine umfassende Studie zur Energieoptimierung für die Kläranlage Schwerin-Spd erstellen. Projektträger dieses Förderprojektes war der Projektträger Jülich. Die Bearbeitung erstreckte sich über den Zeitraum 01.09.2011 bis 31.08.2012. Neben dem Energieverbrauch der Kläranlage wurden über einen Betrachtungszeitraum von Januar 2008 bis Juni 2011 die Belastungsverhältnisse analysiert und eine Energie- und CO2-Bilanz erstellt.